Grösser, bunter und nachhaltiger denn je

    Das Programm des Jugendkulturfestival Basel JKF steht fest: Am 6. – 7. September 2019 geht die 11. Ausgabe des JKF in der Basler Innenstadt über die Bühne. Ab sofort können sich Interessierte auf der JKF-Website durch ein Programm aus 215 Konzerten, Lesungen, Tanz-Shows, Theater-Vorführungen, DJ-Sets, Ausstellungen und Workshops klicken, welche an den zwei Festivaltagen im Spätsommer an insgesamt 16 Spielorten geboten werden. Das JKF ist 2019 nicht nur grösser und bunter, sondern auch nachhaltiger denn je: Mit einem Fokus auf lokale Produzenten, einer Upcycling-Platzgestaltung und diversen Massnahmen zur Abfallvermeidung ist das grösstenteils ehrenamtlich organisierte Festival ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit.

    (Bild: zVg) Das diesjährige Jugendkulturfestival Basel steht ganz unter dem Motto Nachhaltigkeit.

    Den diesjährigen Anmelderekord nahm das JKF-Team zum Anlass, ein möglichst breites und vielfältiges Programm zusammenzustellen. Um mehr Anmeldungen berücksichtigen zu können, vergrösserte das JKF sein Netzwerk und konnte spannende neue Spielorte dazu gewinnen. Das JKF 2019 zählt neu 16 Spielorte: Die öffentlichen Plätze (Barfüsserplatz, Klosterhof, Theaterplatz, Elisabethen, Pyramidenplatz und Münsterplatz) und diverse Indoor-Spielorte (Foyer und Kleine Bühne des Theater Basel, Literaturhaus Basel, Unternehmen Mitte, Gässli Filmhaus, Bird’s Eye Jazz Club und die Offene Kirche Elisabethen). Neu darf das JKF in diesem Jahr das Stadtkino Basel und das DesArts zu offiziellen Festival-Spielorten zählen. Für den Münsterplatz wurde die Movement-Arena für Hip-Hop-Kultur konzipiert. Insgesamt werden am JKF-Wochenende 215 Darbietungen zu sehen sein, an deren Planung und Umsetzung 1775 Personen aktiv beteiligt sind.

    Breites Publikum ansprechen
    Das JKF nimmt in Sachen Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle ein. Das JKF-Team setzt alles daran, mit Hilfe gezielter Massnahmen Abfall zu vermeiden, ökologisch vorbildlich zu handeln und mögliche Konsequenzen für die Umwelt laufend in Entscheide mit einzubeziehen. An den Bars werden Lokalität und nachhaltige Produktion grossgeschrieben. So kommt beispielsweise das Bier neu direkt von der Brauerei «Unser Bier» im Gundeli und wird von einem lokalen Lieferanten, der Firma Rupp Getränke AG geliefert. Mit dem Projekt #dökorieren verbindet das JKF die kreative Platzgestaltung des öffentlichen Raums mit der Thematik der Nachhaltigkeit. Aus dem Wunsch heraus, das Thema einer nachhaltigen Gestaltung an ein breites Publikum zu vermitteln und den Event als Lernfeld für Jugendliche und junge Erwachsene zu nutzen, entstand dieses auf Partizipation bauende Projekt. Gruppen junger Kreativschaffender werden die Festivalspielorte ansprechend und unter Berücksichtigung möglichst geschlossener Stoffkreisläufe gestalten und dem Publikum Denkanstösse für einen nachhaltigen Umgang mit dem Lebensraum Stadt vermitteln.

    Standwettbewerb zum Thema Nachhaltigkeit
    Das JKF ist in diesem Jahr stolzer Gastgeber des Netzwerkevents «Saubere Veranstaltung». In einer parallellaufenden Fachtagung werden innovative Ideen und Erfahrungen in Bezug auf die ökologisch nachhaltige Durchführung eines Grossevents ausgetauscht und diskutiert. Mit dem Standwettbewerb hat das JKF die Möglichkeit, innovative und ökologisch vorbildliche Standbetreiber zu belohnen. Bewertet werden unter anderem die Herkunft der angebotenen Produkte, die Vermeidungsstrategien bezogen auf Abfall und Foodwaste, wie auch der Einsatz wiederverwendbarer Standdekorationen. Die Siegenden erhalten grosszügige Rabatte auf ihre Standmieten, den Respekt der JKF-Community und die Liebe von Mutter Erde.

    Mehrweggeschirr und Depo-System
    In Kooperation mit dem Basler Verein Nomatark wird die Bühne auf dem Pyramidenplatz absolut CO2-neutral bespielt. Der Strom für den Betrieb der Bühne und der Sound-, und Lichtanlage wird mittels einer aufeinander abgestimmten Kombination von Velo-, Hybridantrieb und Solartechnologie generiert. Schon bevor der Einsatz von Mehrweggeschirr an öffentlichen Veranstaltungen per Gesetz vorgeschrieben war, setzte das JKF erfolgreich auf eine Mehrweg-, beziehungsweise Depotsystem. Alleine durch die Verwendung von Mehrwegartikeln, von welchen an den beiden Festivaltagen knapp 45’000 Stück im Umlauf sind, wird pro Festival-Ausgabe eine Abfallmenge von knapp zwei Tonnen vermieden. Mit einem Depot-System für die im Coop Pronto und Coop To Go Shops am Barfüsserplatz verkauften Getränke konnte die Sauberkeit der Innenstadt während dem JKF zusätzlich verbessert werden. Bei der Partnerschaft handelt es sich um ein schweizweites Novum mit Vorbildcharakter.

    Infos: www.jkf.ch

    pd

    Vorheriger ArtikelWer nutzt die «Gunst der Stunde»?
    Nächster ArtikelHorrorszenario der verwaisten Innenstadt