Erfolgreiche Infoveranstaltungen «Cybercrime»

    Die Polizei Basel-Landschaft führte in den Monaten Oktober und November 2019 in fünf Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft öffentliche Informationsveranstaltungen zum Thema «Cybercrime» durch. Der Anlass fand bei der Bevölkerung grossen Anklang. Insgesamt besuchten 750 Personen die Veranstaltungen.

    (Bild: Polizei BL) Die Infoveranstaltungen zum Thema «Cybercrime» stiessen auf grosses Interesse.

    Das grosse Interesse der Besucherinnen und Besucher bestätigte, dass «Cybercrime» in der Bevölkerung ein grosses Thema ist und die Polizei in diesem Bereich sowohl repressiv als auch präventiv die Hebel ansetzen muss.

    Auch der Landrat des Kantons Basel-Landschaft hat dies erkannt und die entsprechende Vorlage «Cybercrime» am 28. November 2019 mit 86:0 Stimmen gutgeheissen.

    Staatsanwaltschaft und Polizei sollen materiell und personell so ausgestattet werden, dass sie die Internetkriminalität wirkungsvoll bekämpfen können. Konkret handelt es sich um drei Stellen bei der Staatsanwaltschaft und 13 Stellen bei der Polizei.

    Die Strategie basiert auf vier Pfeilern: Aus- und Weiterbildung, Spezialisierung, Prävention und Repression. Während das Thema Prävention praktisch ausschliesslich eine Aufgabe der Polizei ist, betreffen die drei anderen Themen sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Polizei Basel-Landschaft gleichermassen und haben Auswirkungen auf beide Organisationen.

    Immer mehr klassische Delikte verlagern sich ins Internet, was zu neuen Gefahren im Cyberspace führt. Der Wissensstand der Anwenderinnen und Anwender muss deutlich erhöht werden. Die Polizei Basel-Landschaft möchte präventiv nochmals auf die häufigsten Betrugsvarianten aufmerksam machen.

    Hacking: Eindringen in ein fremdes Computersystem durch einen oder mehrere Hacker. In den meisten Fällen nutzen Hacker unbemerkte Sicherheitslücken. Sobald der Zugang zum Computersystem gefunden wurde und er unbemerkt bleibt, hat der Hacker die Möglichkeit, die Inhalte und Strukturen des Systems nach Belieben zu verändern.

    Malware: Kommt zum Einsatz, wenn Hacker nach einem Angriff den Zugang zu einer Webseite, einem E-Mail-Konto oder einem Computer offengelegt haben und schädliche Aktionen auf den fremden Computersystemen ausgeführt werden. Ein zusätzliches Einfallstor für Malware sind schädliche Dateien, die in E-Mails verschickt oder auf Webseiten platziert werden.

    Phishing: Die Betrüger wollen an Passwörter und andere persönliche Daten gelangen. Sie versenden beispielsweise gefälschte E-Mails, in welchen die Benutzer zur Eingabe von persönlichen Daten gebeten werden. Seriöse Firmen erfragen keine persönlichen Daten per Email.

    Romance Scam: Auf Online-Singlebörsen oder Dating-Plattformen wird die grosse Liebe vorgespielt. Plötzlich gerät die grosse Liebe in eine Notlage und braucht dringend Geld. Wird die Zahlung geleistet, ist das Geld verloren. Eine Zunahme solcher Fälle ist auch im Kanton Basel-Landschaft zu verzeichnen.

    Betrugsversuche bei Online-Shopping: Sowohl beim Online-Verkauf wie beim Online-Shopping (auch bei Auktionsplattformen) ist Vorsicht geboten. Sind keine Angaben über den Verkäufer oder Verkäufer vorhanden oder erhältlich: Hände weg!

    Vorschussbetrug: Angeblicher Lotteriegewinn, riesige Erbschaft oder lukratives Geschäft. Die Betrüger locken mit grossen Geldsummen, die nur darauf warten, von Ihnen abgeholt zu werden. Zuvor muss jedoch noch ein Vorschuss geleistet werden. Wird die Zahlung geleistet, ist das Geld verloren.

    Interessante und weiterführende Informationen zu aktuellen Cybercrime-Phänomenen finden Sie auf der Internetseite der Schweizerischen Kriminalprävention www.skppsc.ch und auf www.ibarry.ch

    Roland Walter
    Präventionsberater/Medien sprecher
    Polizei Basel-Landschaft

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